- Transaktion
- I. Theorie der Unternehmung:Eine T. findet dann statt, wenn ein Gut oder eine Dienstleistung über eine technologisch separierbare Schnittstelle transferiert wird. T. laufen in der Realität nicht ohne Reibungsverluste ab, die als Transaktionskosten bezeichnet werden. Im Rahmen der ⇡ Transaktionskostenökonomik wird die effiziente institutionelle Einbettung von T. unter Berücksichtigung der jeweiligen Transaktionskosten analysiert. Eine andere Definition versteht unter einer T. den vertraglich vereinbarten Austausch von ⇡ Verfügungsrechten. Diese Definition ist jedoch sehr eng, da T. auch unfreiwillig erfolgen können (z.B. in Form von Diebstahl).II. Wirtschaftsinformatik:1. Begriff im Rahmen der Datenbankorganisation (⇡ Datenorganisation): Ein Auftrag des Benutzers (d.h. eines Programms oder eines Endbenutzers), der als Ganzes auf Daten eines ⇡ Datenbanksystems ausgeführt wird, aber aus einer Folge von Teilschritten bestehen kann. Die T. ist ein abgeschlossener Vorgang, der die ⇡ Datenbank von einem konsistenten Zustand in einen neuen konsistenten Zustand überführt (⇡ Datenintegrität).- Beispiel: In einem datenbankgestützten Finanzbuchhaltungssystem Umbuchung von einem Konto auf ein anderes.- 2. Steuerung einer T. erfolgt durch einen speziellen ⇡ TP-Monitor oder einen entsprechenden Mechanismus des Datenbankmanagementsystems. Der T.-Steuerungsmechanismus veranlasst, dass die T. nur dann als Ganzes abgeschlossen wird, wenn alle Einzelschritte erfolgreich durchgeführt wurden, andernfalls wird die T. vollständig zurückgenommen, auch wenn einzelne Schritte bereits durchgeführt wurden. Dies gewährleistet im ⇡ Teilhaberbetrieb die ⇡ Datenintegrität.
Lexikon der Economics. 2013.